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From Stanford to Cambridge – Bildungs-Trend MOOCs

Du würdest gern die Vorlesung “Organizational Analysis” von Professor McFarland an der Stanford University besuchen? Dazu reichen heute Interesse, Zeit und grundlegende Internetaffinität vollkommen aus. Sogenannte MOOCs ermöglichen diese Form der globalisierten Bildung.

Mittlerweile stellen viele Universitäten und Bildungsanbieter auf ihren Websites, in spezifischen Datenbanken oder im iTunes Store Videoaufnahmen aus Vorlesungen meist kostenlos zur Verfügung. Aus der steigenden Beliebtheit dieser Lehrform und ortsungebundenen Möglichkeit, an Kursen von rennomierten Universitäten teilzunehmen entstand das Prinzip der MOOCs.

Massive Open Online Courses

MOOC ist ein Akronym für Massive Open Online Courses. Bereits seit einigen Jahren gibt es dieses Angebot im Internet, doch erst mit steigender Qualität der Videoaufnahmen nahm auch deren Popularität zu. MOOCs werden seither als clevere und günstige Möglichkeit, sich im gewünschten Bereich weiterzubilden, gesehen und gehören definitiv zu den aktuellen Trends im E-Learning beziehungsweise E-Teaching. Mittlerweile geht es dabei nicht mehr nur darum, sich ein paar Videos zu einem gewünschten Thema anzusehen, sondern einen Kurs zu beginnen, einige Tage oder Wochen konstant daran zu arbeiten und schließlich meist sogar ein Zertifikat beim Abschluss des Kurses zu erhalten. Schaut euch dieses kurze YouTube-Video an, um euch das Prinzip von MOOC erklären zu lassen.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=eW3gMGqcZQc]

Bildung ohne Grenzen

Ein besonders beliebter Anbieter von MOOCs ist Udemy. Auf der Website von Udemy wird der zentrale Gedanke hinter den weltweit zugänglichen Vorlesungen deutlich: “Unser Ziel ist es Bildung zu demokratisieren, indem wir jedem Menschen ermöglichen von den Experten dieser Welt zu lernen.” Bisher war es lediglich den etwas wohlhabenderen Menschen vorbehalten, in den Genuss der Lehrqualität an weltweit hoch angesehenen Universitäten, wie der Stanford University, zu kommen. Die hohen Studiengebühren oder die Entfernung machten den Wissensaustausch dort zu etwas Elitärem. Durch MOOCs eröffnen sich diesbezüglich neue Möglichkeiten.

MOOC ist nicht gleich MOOC

Der Ursprung der MOOCs geht, wie oben erwähnt, auf Videoaufnahmen von an Universitäten gehaltenen Vorlesungen zurück. Diese “klassische” Form wird auch xMOOC genannt, wobei das “x” hier für “extension”, also zu deutsch Erweiterung, steht. cMOOCs lassen sich in verschiedene Ereignisse gliedern und werden durch verschiedene online verfügbare Ressourcen unterstützt. Bisher liegt der inhaltliche Schwerpunkt bei cMOOCs noch im pädagogischen Bereich und bei xMOOCs überwiegen Kurse aus dem Bereich Informationstechnologie.

Beliebte MOOC-Anbieter

Besonders bekannte Anbieter von xMOOCs sind Coursera  und Open edX  aus den USA sowie iversity und openHPI aus Deutschland. Der Kurs “Nutrition for Health Promotion and Disease Prevention” bei Coursera wird beispielsweise von der University of California angeboten und dauert sechs Wochen. Am Ende erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, dass die erfolgreiche Teilnahme am Kurs bestätigt. Der Kurs selbst enthält sechs Module mit verschiedenen Videovorlesungen zu den Modulen sowie weiterem Lehrmaterial zur Vor- oder Nachbereitung.

In Deutschland gab es bisher erst recht wenige cMOOCs so beispielsweise der IDDG13 der Fernuniversität Hagen zum Thema “Interdisziplinärer Diskurs zur digitalen Gesellschaft”. Dieser dauerte vier Wochen und startete am 29. April 2013.

Auf dieser Seite findet ihr eine Liste der Top 10 MOOC Websites, auf denen der Zugang zu den Videovorlesungen ermöglicht wird.